Hintergedanken

Kann es wirklich ein Leben geben, welches Gefühl und Verstand gerecht wird?
Ein Leben, dass sich richtig und stimmig anfühlt, frei von Selbstverleugnung,
Täuschung und Kompensation?

Das Klischee besagt: Wenn etwas „zu gut klingt, um wahr zu sein“ oder wahr werden zu können, dann gibt es etwas Mieses dahinter.

Hast du selbst schon einmal drüber nachgedacht, was hinter solchen Aussagen steckt, gerade weil sie sich getarnt als Floskel derart hartnäckig in uns eingebrannt haben?


Ich habe viele Jahre das Hineinspüren lernen müssen, um bewusst wahrzunehmen und beschreiben zu können, was in mir vor sich geht, wenn sich richtig gute Dinge in meinem Leben anbahnen. „Mein Gott, wann das wahr wird – ich dreh´ durch, das ist so unglaublich…“ - Ereignisse, die einen (sehr) hohen Stellenwert haben und in deren Genuss zu kommen ich schon (fast) abgeschrieben hatte, weil ich sie eben irgendwann als „zu hoch“, „zu gut“, „zu positiv“ stigmatisiert hatte, machten mir insgeheim Angst. Meine einstigen „Hintergedanken“ flüsterten mir, dass gerade meine Herzenswünsche nicht aufgehen würden und sie waren äußerst einfallsreich Gründe dafür zu finden. Doch mein Vertrauen in das, was sich in meinen inneren Bildern so klar zeigte und so deutlich zu spüren war, siegte irgendwann über jeden Zweifel. Mein Leben ist voll von wundersamen Begebenheiten, die unsichere Menschen gerne als „Zufälle“ bezeichnen. Aus jedem Erlebnis ging ich bestärkt hervor, mir selbst die beste Lebensführung zu sein, einfach indem ich die Sprache meiner Seele, meine Empfindungen und auch die Meinung meines Verstandes ebenbürtig anerkannte.

Unsere „Hintergedanken“ sind die Schwelle zu einer tiefen Erfahrung von Selbstvertrauen auf unserem Weg in ein erfülltes Leben.